Die Galapagos Inseln bestehen aus insgesamt 13 vulkanischen Inseln und vielen kleinen Felsen und Riffen. Sie liegen knapp unterhalb des Äquators und gehören zu Ecuador. Die Entfernung zum Festland beträgt ca. 1.000 km. Die ältesten der Inseln sind ca. vier Millionen Jahre alt. Die jüngsten Inseln sind praktisch noch in ihrer Entstehungsphase. Die Galapagos Inseln gehören momentan zu den aktivsten vulkanischen Gegenden auf der Welt.
Die Galapagos Inseln wurden 1535 durch Zufall von dem Bischof Tomas Berlanga entdeckt. Er war auf dem Weg von Panama nach Peru um einen Streit zwischen Francisco Pizarro und seinen Leutnants zu schlichten. Starke Strömungen trieben sein Schiff zu den Galapagos Inseln. Er beschrieb in seinem Tagebuch die Inseln als karge Einöde mit einer erstaunlich vielfältigen Tierwelt. Besonders fiel ihm auf, dass den Tieren jegliche Fluchtdistanz fehlte. Nach ihrer Entdeckung wurden die Inseln relativ selten besucht. Piraten nutzen sie als eine Rückzugsmöglichkeit. Nach und nach kamen dann Walfänger und Robbenjäger auf die Inseln. Die größte Attraktion waren für sie die riesigen Landschildkröten. Sie eigneten sich hervorragend als Proviant für die langen Schiffsfahrten, da sie ohne viel Futter lange leben konnten. Jede der Inseln beherbergte eine eigene Art von Landschildkröte. Bedingt durch den Raubbau der Walfänger und Robbenjäger wurden viele Schildkrötenarten leider fast vollständig ausgerottet.
Charles Darwin war der erste Mensch, der 1835 wissenschaftliche Studien auf den Galapagos Inseln machte. Er war als junger Student auf dem Segelboot „Beagle“ unterwegs, um naturwissenschaftliche Forschungen über Südamerika zu machen. Die Galapagos Inseln wurden zur Basis seiner Theorien. Bis in die Gegenwart verbindet man die Galapagos Inseln eng mit seinem Namen. Heute gehören die Galapagos Inseln zu den Nationalparks von Ecuador. 95% ihrer Gesamtfläche sind Teil des Nationalparks. Die restlichen 5 % werden von insgesamt 14.000 Menschen bewohnt. Diese verteilen sich auf vier größere Ortschaften. Die Charles Darwin Station und die Verwaltung des Nationalparks haben zusammen die Aufgabe, die Naturreservate auf den Inseln zu betreuen. Sie bestimmen, wie viele Touristen jedes Jahr die Inseln besuchen dürfen, und welche Tauchrouten von den Schiffen gefahren werden können. Auf der Charles Darwin Station werden permanent wissenschaftliche Untersuchungen über das Leben der Tiere auf den Inseln durchgeführt. Momentan wird sie auch als Aufzuchtstation für Schildkröten und Leguane genutzt.