Kolumbien ist ein Staat im nördlichen Teil von Südamerika, der sowohl an den Pazifischen Ozean als auch an das Karibische Meer grenzt. Das Land ist bevölkerungsmäßig der zweitgrößte Staat Südamerikas. Die Landschaft ist sehr vielfältig und gegensätzlich: Pazifisches und Karibisches Küstentiefland einerseits und andererseits die Anden, mit teilweise über 5.000 Meter hohen Gebirgszügen, wie etwa der Sierra Nevada de Santa Marta, dem höchsten Küstengebirge der Erde. Das südöstliche Viertel Kolumbiens umfasst hingegen den kolumbianischen Teil Amazoniens. Diese Region ist nahezu vollständig von dichtem Regenwald bedeckt, von einer extrem hohen Biodiversität geprägt und mit Ausnahme einer Anzahl indigener Bevölkerungsgruppen kaum besiedelt.
Kolumbien weist eine Artenvielfalt auf, die zu den größten der Welt gehört. Zehn Prozent der weltweit vorhandenen Arten sind auf kolumbianischem Boden vertreten. Dazu zählen zwischen 45.000 und 55.000 Pflanzenarten vor, davon allein 3500 Orchideenarten, knapp 3.000 Landwirbeltierarten, 360 Säugetierarten sowie rund 1.700 Vogelarten. Fünf Gebiete wurden von der UNESCO zu Biosphärenreservaten erklärt.
Kolumbien liegt in der tropischen Klimazone, auch weil der Äquator durch das Land läuft. Die Karibikküste ist deutlich trockener als der Rest des Landes. Am Westrand der Anden fällt die größte Niederschlagsmenge, während es in den östlichen Landesteilen weniger stark regnet.
Die Bevölkerung setzte sich zur Kolonialzeit aus drei unterschiedlichen Gruppen zusammen: der indigenen Bevölkerung, den europäischen, zumeist aus Spanien stammenden Kolonisten und den eingeführten Sklaven afrikanischer Herkunft. Verbindungen zwischen diesen Gruppen waren und sind weit verbreitet, sodass die heutige Bevölkerung des Landes aus einer Mischung dieser Gruppen besteht. Rund 90% der Bevölkerung sind Christen.
Die Wirtschaft Kolumbiens verzeichnet seit Jahren ein stetiges Wachstum, auch weil das Land über große Mengen an Rohstoffen verfügt. Konsumgüter- und die Grundstoffindustrie sind bereits seit Jahren etablierte Industriezweige, während die Nahrungsmittel- und die Textilindustrie heutzutage am bedeutendsten sind.