Jahrelang war es so gut wie unmöglich Saudi-Arabien zu besichtigen, denn es wurden keine Visa für touristische Zwecke vergeben. Nach jahrelanger Abschottung öffnet sich das Land seit Ende September 2019 langsam dem Tourismus und erteilt nun auch Touristenvisa. Besonders Taucher werden sich freuen, denn das Tauchen in den nahezu unberührten Gewässern des saudi-arabischen Roten Meers ist schlicht und einfach Weltklasse.
Das Königreich Saudi-Arabien liegt auf der Arabischen Halbinsel (Hidjaz auf Arabisch) und grenzt im Norden an Jordanien, den Irak und Kuwait. Das Rote Meer, mit seinen einmaligen Tauchgebieten, erstreckt sich 1.800 Kilometer entlang der Westküste. Die Ostküste liegt am Persischen Golf, mit den Nachbarstaaten Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Saudi-Arabien zählt knapp 35 Mio. Einwohner und ist eine Absolute Monarchie, in der der Monarch sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef ist. Gleichzeitig ist er Hüter der Kaaba in Mekka und der Prophetenmoschee in Medina, zwei der drei heiligsten Stätten des Islam. Seit der Staatsgründung im Jahre 1932 herrschen Könige aus dem Hause Saud über das Land. Staatsreligion ist der Islam in der besonders konservativen Ausprägung des Wahhabismus. Es herrscht eine mittelalterliche Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia, und westliche Touristen sollten sich mit den Verhaltensregeln des Landes vertraut machen.
Saudi-Arabien ist durch seine Ölindustrie eines der reichsten Länder der Welt. Landschaftlich ist die Arabische Halbinsel ein weitläufiges Plateau, das überwiegend aus einer Sandwüste besteht. Im Süden Saudi-Arabiens, an den Grenzen zu Jemen und zu Oman, befindet sich das sogenannte „Empty Quarter“. Mit einer Fläche von ca. 650.000 km² ist diese Region die größte Sandwüste der Welt. Im Südwesten des Landes erstreckt sich das Asir Gebirge, mit dem über 3.000 Meter hohen Berg „Djebel Sauda“, der höchste des Königreichs. Fünf UNESCO Welterbestätten befinden sich in Saudi Arabien: Die Ausgrabungsstätte Al Hijr, der historische Ortsteil von Diriyya, die Altstadt von Dschidda, die Felszeichnungen an mehreren Bergen in der Provinz Ha’il sowie die größte Oase der Welt, Al Ahsa.