Wann taucht man in Deutschland am besten?
Deutschland gilt als ganzjähriges Tauchreiseziel, wobei die Konditionen in den Sommermonaten, zumindest was die Wassertemperatur angeht, weitaus besser sind.
Wenn man mit ausländischen Tauchprofis über den Tauchsport in Deutschland spricht, so sind sich die Tauchlehrer und Guides so ziemlich einig: in der Regel sehr gute Taucher, solide ausgebildet, diszipliniert und, nicht zuletzt, sicherheits- und verantwortungsbewusst. Wenn dann Deutschland als Tauchreiseziel zum Gespräch kommt, ist Schulterzucken die gängigste Antwort. So wird einem bewusst, dass Deutschland auf der Tauchlandkarte im internationalen Kontext ein ziemlich unbeschriebenes Blatt ist. Zu Unrecht, wie wir glauben, denn wie jede andere Tauchregion auf der Welt, hat auch das Tauchen in Deutschland seinen eigenen Reiz.
Während sich der überwiegende Teil des Tauchens in Deutschland um die wunderschönen versunkenen Wälder der bayerischen Bergseen konzentriert, bieten auch der Bodensee und die Ostsee interessante Tauchmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es in ganz Deutschland zahlreiche malerische Seen und geflutete ehemalige Steinbrüche und Tagebau-Minen. Somit gibt es Hunderte von Tauchplätzen über das ganze Land verstreut - große und kleine, flache und tiefe, versteckte wie auch quirlige Wassersportanlagen.
Im Osten Deutschlands bieten der Sundhäuser See, der Kulkwitzer See und der Müritzsee unter Wasser eine recht gute Sicht und einen reichen Fischbestand. Im Norden fasziniert der Kreidesee Hemmoor Taucher mit den überfluteten Gebäuden und Strukturen dieser ehemaligen Tagebaugrube. Der westliche Teil des Landes bietet eine Vielzahl von Dämmen und gefluteten Kiesgruben wie die Biggetalsperre, der Blausteinsee, der Fühlinger See oder der Auesee nahe der niederländischen Grenze. Auch an der Ostsee kann man ganz hervorragend tauchen. Zahlreiche Wracks liegen dort auf dem Meeresgrund, auch wenn das Tauchen meist anspruchsvoller und stark wetterbedingt ist.
Deutschland ist im Prinzip ein ganzjähriges Tauchreiseziel. Die Gewässer sind zwar im Winter recht kalt (sodass teilweise auch Eistauchen möglich ist), jedoch haben viele Tauchbasen das ganze Jahr über geöffnet, was z.B. im Mittelmeer Raum eher selten der Fall ist. Von Juni bis September ist das Wasser am wärmsten, auch wenn in der Regel mit Halbtrocken- oder Trockenanzügen getaucht wird. Angereichert wird das Taucherlebnis durch eine sehr gute touristische Infrastruktur mit überwiegend kleinen und mittelgroßen, familiär geführten Hotels und Pensionen. Nicht umsonst gehört Deutschland weltweit zu den touristisch beliebtesten Ländern mit einem jährlichen Besucheraufkommen von knapp 40 Millionen Gästen. Lass Dich überraschen.
Deutschland gilt als ganzjähriges Tauchreiseziel, wobei die Konditionen in den Sommermonaten, zumindest was die Wassertemperatur angeht, weitaus besser sind.