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Italien - "Bella Italia" auch beim Tauchen

Italien liegt auf einer stiefelförmigen Halbinsel, welche sich bis ins zentrale Mittelmeer erstreckt. Insgesamt besitzt das Land gut 7.600 Kilometer Küstenlandschaft und ist damit in Europa auf Platz 1, was die Küstenlänge betrifft. Aufgrund des mäßigenden klimatischen Einflusses des Mittelmeeres hat Italien ein mildes, angenehmes Klima. Italien ist berühmt für seine ausgezeichnete Küche. Pizza, Pasta und guter Wein sind Markenzeichen, die man automatisch mit dem Land in Verbindung bringt. Aber es gibt auch herrliche Architektur, bezaubernde Museen und ein großes kulturelles Erbe aus Römischer Zeit.

Neben all den wundervollen historischen Sehenswürdigkeiten, die Italien zu bieten hat, ist der größte Reichtum des Landes seine Einwohner. Italiener sind lebhaft, gesellig, charmant und liebenswürdig. Es ist einfach, sie kennenzulernen. Sie lieben ihr Essen, ihre Musik, ihre Geschichte und das Leben. Und das sieht und hört man!

Italien hat eine beeindruckende Unterwasserlandschaft. Die Unterwasserwelt ist für das Mittelmeer ungewöhnlich bunt, und die Sichtweiten sind sehr gut. Einige der besten Gegenden zum Tauchen sind: Ustica im Süden von Italien, Cinque Terre, der Gardasee und die Grotten von Giusti in der Gegend Monsummano. Weitere gute Tauchgebiete findet man auf den Inseln Tremiti und auf Sardinien. Ein echter Geheimtipp ist die vor der afrikanischen Küste liegende Insel Linosa.

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Herb romantische Landschaft auf Ustica

Tauchen auf Ustica

Ustica liegt 70 km nördlich von Palermo und ist die aufgestiegene Spitze eines 2.000 Meter hohen Unterwasservulkans, der vor einer Million Jahren entstanden ist. Man erreicht die Insel mit einem Tragflächenboot, das zweimal am Tag fährt und die Distanz zwischen der Insel und Palermo wird in etwa zwei Stunden zurücklegt. Da Ustica über so gut wie keine Strände verfügt, ist sie vom sonst üblichen Badetourismus verschont geblieben. Die Insel wird auch von den Italienern vorwiegend als Tauchreiseziel genutzt. 1986 wurde ein Teil der Gewässer rund um Ustica zur Meeresschutzzone erklärt und seit 1997 ist die gesamte Insel ein Naturschutzgebiet. Das Meeresschutzgebiet ist in drei Zonen unterteilt. Die streng geschützte Zone A erstreckt sich entlang einer langen Bucht an der Südwestflanke der Insel und reicht 350 Meter ins offene Meer hinaus. Hier sind Fischen und Tauchen nicht gestattet. Es gibt zwei kleine Strände auf der Insel. Diesen kleinen Bereich umschließt die Zone B mit einer Breite von drei Seemeilen. Tauchen, Schwimmen und Angeln sind dort erlaubt. Der Rest der Küste gehört zur Zone C, in der mit Sondergenehmigung auch kommerziell gefischt werden darf.

Die zerklüftete Küstenlinie ist reich an Grotten und Höhlen, sowohl über, als auch unter Wasser in verschiedenen Tiefen. Sie sind teilweise dicht mit gelben Krustenanemonen besetzt, die Grotta dei Gamberi ist von Zigtausenden Garnelen bewohnt, deren Augen und Körper im Schein der Lampen in hellem Orange leuchten.

Ustica wirkt auch über Wasser streckenweise unberührt. Große Häuser gibt es nicht, kleine Katen mit weiten Gärten säumen die Straße. Felder und Weiden prägen die Landschaft und besonders im Nordwesten, auf den wilden Wiesen oberhalb der Steilküste, erinnert Ustica trotz des mediterranen Klimas vage an Irland. Möwen nutzen die Thermik über den Hochplateaus, unter ihnen grasen friedlich die Esel. Eine einzige nennenswerte Straße führt aus der Ortschaft heraus und um die Insel herum. Wer es eilig hat, wird die Runde mit der Vespa in einer halben Stunde schaffen. Die Stimmung hat etwas angenehm Verschlafenes, das lediglich in den Ferienzeiten, zu Feiertagen oder an Wochenenden vom Temperament der meist italienischen Besucher erwacht. Rund um die Hauptstraße, die zur Kirche hin steil ansteigt, gruppieren sich einige Geschäfte, Cafés und Restaurants, in denen natürlich frischer Fisch aber auch die vegetarischen Spezialitäten der heimischen Küche serviert werden. Typisch sind eine auf der Insel angebaute Linsenart, Fenchel und natürlich alle Variationen frischer Antipasti und Pasta. Die Supermärkte sind deutlich teurer, als auf der Hauptinsel Sizilien. Die meisten Italiener kennen das und Selbstversorger bringen einen Großteil der benötigten Lebensmittel von Palermo mit. Fast schon verboten fühlt sich das Vespa Fahren durch die mit Kopfstein gepflasterte Hauptstraße und seine verwinkelten Nebengässchen an, so als würde man mitten durch eine Fußgängerzone brausen.

Unser Reisefazit: Wer Süditalien kennenlernen möchte, ist auf Ustica genau richtig. Ein Urlaub auf der unberührten kleinen Insel mit ihren herausragenden Tauchplätzen wird ideal ergänzt durch ein paar Tage in der temperamentvollen Hafenstadt Palermo und ihrer landschaftlich reizvollen Umgebung. Die beste Reisezeit für Taucher ist von April bis Oktober. Den August sollte man meiden, da in diesem Monat die Italiener Urlaub haben, und die Urlaubsorte fast alle ausgebucht sind.

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Der Hafen auf Ustica
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Farbenprächtige Tauchreviere
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Fischmarkt in Palermo

Eine Reise verfügbar

Wann taucht man in Italien am besten?

In Italien wird von Mai bis Oktober getaucht, wobei das Wasser in den Sommermonaten mit ca. 25 Grad am wärmsten ist.

Luft- & Wassertemperatur in °C

Niederschlag in mm

Steckbrief

  • Durchschnittliche Flugzeit 2 Stunden (Palermo)
  • Freie Einreise für EU Bürger
  • Ca. 301 Tsd. km² Fläche
  • Hauptstadt: Rom
  • Ca. 61 Mio. Einwohner
  • Zeitzone: MEZ
  • Tauchen von Mai bis Oktober

Tauchplätze in Italien