Norwegen ist eines der drei skandinavischen Länder im Norden Europas. Im Osten grenzt Norwegen an Schweden, während es im Norden an Finnland und Russland grenzt. Erstaunlicherweise ist Norwegen sowohl das östlichste als auch das westlichste skandinavische Land. Der nördliche Teil des Landes liegt jenseits des Polarkreises und zieht im Sommer mit dem Naturereignis der Mitternachtssonne zahlreiche Besucher an. Norwegen weist eine der geringsten Bevölkerungsdichten in Europa auf und besticht mit einer einzigartigen Natur. Auch wenn das Land vor allem wegen seiner spektakulären Fjorde entlang der Atlantikküste bekannt ist, bietet auch das Landesinnere wunderschöne Täler, ausgedehnte Wälder und naturbelassene Seen und Flüsse. Norwegen ist im Übrigen eines der gebirgigsten Länder Europas.
Norwegen war einst ein Wikingerreich. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde der norwegische König auch zum König von Schweden gewählt und die beiden Länder schlossen sich zu einem Reich zusammen. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts trat auch Dänemark diesem Reich bei und die drei Länder bildeten die sog. Kalmar Union. Im Jahr 1521 löste sich Schweden aus der Union, während Norwegen und Dänemark bis zu den Napoleonischen Kriegen im Jahr 1814 die Union fortsetzten. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde Norwegen an Schweden gegeben und obwohl das Land seine Unabhängigkeit erklärte, blieb diese Union bis 1905 bestehen, dem Jahr das als Gründung des modernen Norwegens gilt. Heute ist Norwegen eine konstitutionelle Monarchie mit einer Bevölkerung von knapp 5,5 Millionen Einwohnern. Ca. eine Million der Norweger lebt im Großraum der Hauptstadt Oslo. Wichtigste Einkommensquellen sind das Erdöl und die Fischerei.
Aufgrund des Golfstroms ist das Klima in Norwegen wärmer, als es die nördliche Breitenlage des Landes erwarten lässt. Fast die Hälfte des Landes liegt nördlich des Polarkreises, wobei das Klima in diesem Teil des Landes nicht arktisch ist. Die Sommer können recht warm werden (um die 30 Grad), jedoch nur für eine kurze Zeit. Die Länge des Winters und die Schneemenge variieren von Jahr zu Jahr, wobei im Norden mehr Schnee fällt als im Rest des Landes. Im Süden und an der Westküste sind die Winter relativ mild und regnerisch, während im Inland die Temperaturen -25 Grad erreichen können. Einige Berge weisen permanente Gletscher auf.